Ausbildung
In Zusammenarbeit mit dem Landesverband Schulpsychologie NRW e.V. haben wir eine Konzeption für eine reformierte Ausbildung zum Beratungslehrer erarbeitet. Dieses „Kölner Konzept“ wurde von Februar 1998 bis Februar 1999 in einem einjährigen Pilotprojekt erprobt. Der Verlauf dieses Kurses ist detailliert dokumentiert und evaluiert worden. Seitdem laufen jedes Jahr neue Ausbildungskurse nach diesem Ausbildungsmodell.
Dieses Kölner Konzept ist in ein landesweites Konzept für die Beratungslehrerausbildung eingeflossen, das von einer Gruppe von Schulpsychologen und Beratungslehrern im Soester „Landesinstitut für Schule und Weiterbildung“ ausgearbeitet wurde. Daran waren auch mehrere Kollegen und Kolleginnen unseres Verbandes beteiligt. Offiziell ist dieses Konzept die Grundlage für alle Ausbildungsgänge, die in den vier Regierungsbezirken derzeit angeboten werden.
Die Ausbildung zu Beratungslehrerinnen und Beratungslehrern erfolgt über einen einjährigen Zertifikatskurs, der von einer erfahrenen Beratungslehrkraft und einer schulpsychologen Fachkraft durchgeführt wird. Seit dem Schuljahr 2018/19 beträgt der Umfang des Kurses 190 Stunden - siehe Erlass vom 02.05.2017, Hinweise zu Ziele des Zertifikationskurses bzw. Qualitätserwerb und Handreichungen zum Erlass.
Die Zertifikatskurse werden von den jeweiligen Bezirksregierungen angeboten. Die Anmeldung erfolgt nur dort (s. Rubrik: Fragen und
Antworten).
Qualifikationserweiterung von Beratungslehrkräfte an Schulen - Rahmencurriculum
2018-19
Beratung zwischen "Tür und Angel" - so bitte nicht.
Der Vorstand empfiehlt dringend für ein professionelles Setting von psychosozialer Beratung an Schulen eigens dafür vorgesehene Räumlichkeiten zu nutzen.
Erfahrungsbericht eines Kursteilnehmers
„Wir, das ist ein Kurs von rund 20 Lehrern aus dem Kölner Raum, machen zur Zeit eine Qualifizierung zum Beratungslehrer. Das Moderatorenteam besteht aus einer erfahrenen Beratungslehrerin und
einem Schulpsychologen. Die Ausbildung dauert ein Jahr. Wir treffen uns jeden zweiten Mittwoch, ganztägig. Meine Schule hat mich dafür mit drei Wochenstunden freistellen dürfen. Kollegen und
Kolleginnen aus allen Schularten ab der Sek. I sind in unserem Kurs vereint. Das ist ungemein anregend.
Es war nicht ganz einfach in die Ausbildung reinzukommen, da das RP sie gut in ihrem Fortbildungsprogramm versteckt hatte und der Anmeldetermin im RP Köln sehr ernst genommen wurde. Zusätzlich
mussten auch noch die Konferenzen der Schule meiner Ausbildung ihren „Segen“ erteilen. Aber es hat geklappt. Und das Beste daran ist: auch wenn ich jetzt nicht weiß, ob ich es nach dem Ende des
Kurses schaffe, als BL zu arbeiten, werde ich ganz persönlich und bei meiner Arbeit als Lehrer enorm von dieser Ausbildung profitieren.“
(Ein zukünftiger Beratungslehrer)